Chizuru Azuma: Begegnungen

with Keine Kommentare

Begegnungen, die ein Leben verändert haben

Die Japanische Schauspielerin Chizuru Azuma erzählt, was sie mit dem Friedensdorf verbindet

Im Jahr 1999 habe ich das Friedensdorf kennengelernt! Ich werde nie vergessen, wie mich die ersten Eindrücke schockiert haben: Kinder mit schweren Verletzungen, ihre Tränen, ihre Verwirrung - aber auch ihr Lächeln! Das alles hat mein Leben sehr verändert.

Ich bin in Hiroshima aufgewachsen und habe in der Schule „Friedenspädagogik“ gelernt. Ich hatte großes Interesse an Frieden. Im Friedensdorf habe ich jedoch gemerkt, dass Interesse allein nicht ausreicht, sondern dass man etwas tun muss, um Frieden zu bewahren. 

Frieden ist zerbrechlich. Frieden ist nicht, dass man nur betet und ihn sich wünscht. Frieden soll man bewusst aufbauen und schützen. Jeder Mensch hat nur eine kleine Kraft. Wenn diese einzelnen Menschen aber zusammen halten, wird der Kreis groß und entwickelt eine große Kraft. 

Ich glaube an diese Kraft der Menschen.

Deshalb habe ich Verschiedenes unternommen: 

Ich habe ein Bilderbuch und einen Essay übers Friedensdorf herausgegeben, halte Vorträge, organisiere Spendenaktionen und Treffen von ehemaligen Friedensdorf-Helfern. Dabei sammele ich Spenden für die Einrichtung. Ich möchte, dass mehr Menschen das Friedensdorf kennenlernen und mehr Spenden schicken. Das ist meine Motivation. 

Die Realität ist aber nicht einfach. Traurigerweise gibt es immer noch Kriege und Krisen auf dieser Welt. Manchmal werde ich fast entmutigt. Dann helfen mir die schönen Ereignisse, zum Beispiel, dass Volontäre als Angestellte im Friedensdorf arbeiten, dass ein Gebäude für Volontäre gebaut wurde, die neue Straße zum Dorf „Rua Hiroshima“ heißt, dass Kirschbäume gepflanzt wurden und "Peace Boat" aus Japan das Friedensdorf besuchte. Das alles gibt mir neue Kraft. 

In Zukunft werde ich wohl weiter zwischen Freud' und Leid hin- und hergerissen sein. Ich werde aber dem Friedensdorf verbunden bleiben - auch wenn mal die Erfolge ausbleiben und Fehler geschehen. Ich glaube, dass auch das uns Kraft gibt und uns nicht aufgeben lässt. 

Unser Ziel ist es, dass das Friedensdorf überflüssig wird. Ich stelle mir das Lächeln der Kinder vor. Dieses Lächeln ist besonders. 

Auf unser Wiedersehen mit Gleichgesinnten freue ich mich sehr. 

Ihre/Eure Chizuru Azuma 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert