Geänderte Einsatzlogistik beim Afghanistan-Kombinationshilfseinsatz im August 2017!
Wir möchten Sie und euch heute über eine Änderung im Friedensdorf-Kalender informieren, was wir mit großem Wehmut tun.
Wir haben des Öfteren berichten müssen, dass es zunehmend schwerer wird, an die notwendigen Freibetten zur Behandlung unserer Schützlinge zu kommen. Zudem gibt es in verschiedenen Ländern derzeit eine Umstellung auf digitale Pässe, was mit einer zeitlichen Verlängerung der Logistik einhergeht, damit kranke und verletzte Kinder überhaupt nach Deutschland fliegen können. Vor allem aber ist seit dem großen Anschlag im Mai 2017 die deutsche Botschaft in Kabul geschlossen und nach intensiven Kontakten zum Auswärtigen Amt müssen wir feststellen, dass diese auch in den nächsten Wochen nicht wieder geöffnet wird.
Schweren Herzen mussten wir daher entscheiden, dass es uns im August 2017 nicht möglich sein wird, neue afghanische Kinder zur dringend notwendigen medizinischen Behandlung nach Deutschland zu holen.
Dies ist umso bitterer, als dass wir über unsere afghanischen Partner von zahlreichen schwer verletzten Kindern erfahren haben. Trotzdem werden wir den August-Einsatz nicht in gewohnter Weise durchführen können.
Wir werden aber aus den bekannten zentralasiatischen und kaukasischen Ländern - voraussichtlich zum ursprünglich geplanten Zeitraum - kranke und verletzte Kinder mit Linienflügen nach Deutschland holen. Auch werden wir alle genesenen afghanischen, tadschikischen, usbekischen, kirgisischen und kaukasischen Kinder mit Linienflügen nach Hause begleiten. Natürlich werden wir die Versorgung der ehemaligen Schützlinge mit ihren "Dauermedikamenten" in gewohnter Weise sicherstellen. Die Frachtkapazität ist jedoch für das Versenden weiterer Hilfsgüter deutlich geringer als sonst üblich.
Unsere Partner - allen voran den afghanischen Roten Halbmond - konnten wir nur um Verständnis bitten, denn ohne ein Visum ist der Flug für die afghanischen Kinder nach Deutschland leider unmöglich.
In den kommenden Monaten werden wir alle Energien aufwenden, damit der gewohnte Kombinations-Hilfseinsatz im Februar 2018 turnusmäßig mit einem Charterflugzeug durchgeführt werden kann. Gespräche mit den entsprechenden Stellen werden zeitnah geführt.
Foto: Uli Preuss
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