Engagiert für die Friedensdorf Kinder

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Hunderte Besucher und Aktive feierten und gestalteten im Jahr des 50- jährigen Bestehens erneut das Dorffest

 

Japanische Trommler, ein würziger Reistopf aus Usbekistan und viel Unterhaltung für Kinder aus Ländern von Deutschland über Angola bis nach Kirgistan… Das waren beim Friedensdorf-Dorffest nur einige von vielen kulturellen, kulinarischen und unterhaltsamen Attraktionen für junge Familien, langjährige Friedensdorf-Freunde und Interessierte aus der unmittelbaren und weiteren Nachbarschaft. Mitglieder der Lions und andere Friedensdorf Unterstützer aus ganz Deutschland  steuerten viel zum Fest bei; Friedensdorf-Kinder sangen ihren im „Dorf“ komponierten Friedensdorf-Song zum 50. Bestehen der Einrichtung. Bühnen-Highlights waren zudem halbstündig getaktete Auftritte mit Akrobatik, Tanz, den Sängern Julia B. (Flensburg) und den „Powerboys“, außerdem mit Show-Beiträgen und Musik von Panzo-Entertainment, dem Unterhalter mit angolanischen Wurzeln aus Düren.

Das Fest lebte bei herbstlichem Wetter von Begegnungen. Drei der vielen Gäste aus Orten zwischen Flensburg und München waren Monika, Michael und Paulina Wirtz aus Bonn. Erstmals beim Dorffest wollten sie den sechsjährigen Abdul aus Afghanistan wiedersehen. Die Bonner Familie hatte ihn seit Juni in Bonn im Krankenhaus begleitet. Auch Abduls Krankenschwester Sanna Marnette (23), die ihn nach Verbrennungen und Hand-OPs in Bonn gepflegt hatte, war froh, den temperamentvollen Jungen wiederzusehen.  „Die Sonne scheint hier für alle Kinder“, widersprach der Afghani, als Michael Wirtz ihn zum Start des Festbetriebs mit dem Hinweis begrüßt hatte, extra für ihn seien die ersten warmen Strahlen des Regentages herausgekommen. 

Besondere Erfahrungen mit Kindern haben auch Jutta Müller aus Lemgo vom Kiwanis-Club-Lippe ermutigt, ihren zwei Jahre alten persönlichen Kontakt zum Friedensdorf zu pflegen. „Mich beeindruckte die Fröhlichkeit der Kinder ebenso  wie mich ihr Leid erschütterte“, berichtete sie von ihren ersten Kontakten an der Rua Hiroshima. „Das Leid der Kinder ist schließlich kein Zufallsprodukt, sondern von Menschen zugefügt“ ergänzt Jutta Müller. Aus dem Lipperland war sie morgens um sechs aufgebrochen, um in Oberhausen Spezialitäten wie lippischen Pickert oder mit Strohhitze gebackene Semmeln „fürs Dorf“ zu verkaufen.

Erstmals zu Gast an der Rua Hiroshima  war 2017 das Bonner Konsulat aus Kirgistan; seit einigen Jahren ist außerdem die Berliner usbekische Botschaft vertreten. Dessen Sekretär für Kultur, Gesundheit und Humanitäres freute sich, dass die mitgebrachte große Reispfanne dank großem Andrang bereits nach  gut zwei Stunden leer war. Ulugbek Shukurov ergänzte: „Ich bin dem Friedensdorf und seinen Aktiven dankbar, dass sie jährlich fast zwei Dutzend Kinder unseres Landes  gesund nach Hause schicken können.“ Besonders schätze er,  wie die Hilfsorganisation ihre Arbeit im Einvernehmen mit den Eltern der Kinder und mit sozial engagierten Partnern in Deutschland wie in Zentralasien tut. In aller Welt will das Friedensdorf diese Arbeit auch nach dem Gedenken an sein 50-jähriges Bestehen 2017 fortsetzen.

Fotos: ok! Kommunikation

 

One Response

  1. Marlis Knappe
    | Antworten

    Uns drei vom Freundschaftskreis Friedensdorf Mayen hat es sehr gut gefallen. Wir haben zwar nicht einen Riesenerlös in unserer Kasse gehabt, aber dafür waren die Begegnungen erfreulich. Wir haben gut geschlafen, eine nette lebhafte Gesellschaft beim Abendbrot und Frühstück getroffen. Das Friedensdorf gab ein wunderschönes Bild ab mit den vielen Sonnenblumen und dem tollen Spielplatz. Danke für die gute Aufnahme. Ich werde zwar im kommenden Jahr schon 8o Jahre alt, aber für das Friedensdorf schlägt mein Herz noch immer und das schon seit vielen, vielen Jahren.
    Elvira Pellin – Monika Müller – Marlis Knappe

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