Als Botschafter begeistert Hans Tilkowski
seit 2003 Menschen für das Friedensdorf
Er ist ein Kind des Ruhrgebiets, Sohn einer Bergarbeiterfamilie aus Dortmund-Husen und war noch Jahrzehnte nach dem Ende seiner Karriere mit 39 A-Länderspielen für Deutschland einer der bekanntesten deutschen Fußballer. Hans Tilkowski, Jahrgang 1935 und seit 2003 Botschafter des Friedensdorfs, blickt heute auf 15 Jahre in diesem Ehrenamt zurück.
Dabei hatte der deutsche Nationaltorwart der WM von 1966 dem Friedensdorf anfangs nur für ein Jahr zugesagt. Zugunsten der Hilfe für Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten stellte er dann aber seine Popularität und Bekanntheit doch länger zur Verfügung. Aus einem wurden zwei und drei Jahre, bis heute sind es 15 im Dienst der bundesweit vernetzten Kinderhilfsorganisation.
Für Tilkowski, Torwart der ersten großen Glanzzeit von Borussia Dortmund, zählen bis heute Dinge, die über den Fußball hinausgehen. „Glaubwürdigkeit, Menschlichkeit, Respekt und Hilfsbereitschaft“, formulierte er, „standen im Leben an oberster Stelle.“ Die Zeit seiner Kindheit während des 2. Weltkrieges, blickt er 2016 zurück, sei dunkel gewesen. „Aber ich bin mit Werten aufgewachsen, die mein Leben bestimmten.“
Überlegen musste Hans Tilkowski nicht lange: Bald nach seinem ersten Besuch des Friedensdorfes mit seiner Frau Luise im Jahr 2003 machte er sich in Oberhausen für die kranken oder verletzten Kinder aus aller Welt stark und er nahm das Ehrenamt an. So saß der frühere Nationaltorwart 2017 bei der zentralen Gedenkveranstaltung im Jahr des 50-jährigen Friedensdorf-Bestehens als Zeitzeuge vor 300 Gästen auf dem Podium (Foto: C. Walden). 2005 und 2015 hatte er bei seinem 70. und 80. Geburtstag alle Gäste über FRIEDENSDORF informiert und statt persönlicher Geschenke um Spenden für die kleinen Patienten aus aller Welt gebeten. Bis heute setzt Tilkowski viel daran, dass Menschen im friedlichen und wohlhabenden Deutschland die kranken Kinder aus Asien und Afrika nicht aus dem Auge verlieren.
Natürlich geht es in einer fast ausschließlich spendenfinanzierten Organisation dabei auch um Geld. Mindestens genauso wichtig es für Hans Tilkowski und für das Friedensdorf aber, dass die tatkräftige Hilfe zugunsten der Kinder Andere ansteckt. Menschen sollen auch erleben, wie Begegnungen mit eben diesen Kindern begeistern.
Für das Wirken seines Botschafters, des Sportlers und Menschen aus Herne sagt das Friedensdorf deshalb: „Herzlichen Dank, lieber, engagierter und geschätzter Hans Tilkowski.“
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