Das Ziel: Kranke Kinder
in der Heimat gut behandeln
Freude über ein modernes Diagnosegerät in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek. Das staatliche Krankenhaus in dem 5,5-Millionen-Einwohner-Land nahe der nordwestlichen Grenze Chinas hatte das Gerät durch kirgisische Friedensdorf-Partner erhalten. Bei einem Training für die Mediziner des Hauses wurden die Ärzte jetzt einige Tage lang am Solar-GI, so der Name des Geräts, speziell eingewiesen. Die vom Friedensdorf zur Verfügung gestellte Diagnose-Einheit macht gerade bei Kindern eine genauere und schnellere Erkennung von Darmkrankheiten möglich.
Aus Sicht des Friedensdorfes zählt in seiner Projektarbeit, also der direkten Hilfe in den Heimatländern der Kinder, dass Patienten/-innen möglichst nah bei ihren Eltern behandelt werden. Sie sollen, wo immer das möglich ist, nicht aus dem Familien- und Kulturkreis herausgenommen sein. Für das Ziel, Kinder immer erst vor
Ort zu versorgen und in Europa nur dann zu operieren, wenn sie anders nicht mehr gesund werden können, ist das kleine Kirgistan ein sehr gutes Beispiel. So wie in Kirgistan geht es Friedensdorf International weltweit darum, den Aufbau besserer Gesundheitsversorgungssysteme in Ländern von Kambodscha über Zentralasien bis nach Afrika zu unterstützen.
Dazu passten auch Eindrücke der ersten Kirgistan-Reise von Friedensdorf-Mitarbeitern 2013. Als Friedensdorf-Leiter Thomas Jacobs damals mit einer Kollegin kleine Patienten zur Behandlung nach Deutschland holte, berichteten beide auch über das lückenhaft entwickelte Gesundheitssystem in der früheren Sowjetrepublik. Gesundheit sei dort weitgehend privatisiert, selbst zahlende Familien müssten aber von einem monatlichen Einkommen von rund 80 US-Dollar leben. Im ganzen Land gab es vor fünf Jahren nur drei völlig überlaufene Kinderkliniken, niedergelassene Kinder- und Fachärzte fehlten ganz. Das Fazit des Friedensdorf-Teams: „Es besteht in dem Land ein hoher Bedarf auch an medizinisch-technischem Gerät.“
Der vom Friedensdorf verbesserten Versorgung kirgisischer Kinder direkt in ihrer Heimat dienen seit 2015 zum Beispiel auch plastisch-chirurgische Operationen nach Verbrennungen. Auch orthopädische OP´s durch einheimische Ärzte werden bis heute in Kirgistan durch vom Friedensdorf geförderte Medizin-Technik ermöglicht. Ebenso werden die Mediziner in Zukunft bei Darmkrankheiten die Gesundheit der Kinder durch die Unter-stützung aus Deutschland noch besser fördern können.
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