Sympathien auch an der Seidenstraße

Kinder und Eltern vor der medizinischen Vorstellung in Kirgistan.

Friedensdorf hilft in Zentralasien

Mit regem Interesse und viel Sympathie begegneten Menschen in Kirgistan und Usbekistan Friedensdorf-Mitarbeiterinnen  bei einer 13-tägigen Reise zur medizinischen Vorstellung von mehreren Hundert kranken Kindern in den zentralasiatischen Ländern unweit der Seidenstraße. „An der Grenze wurden wir bei der Einreise von Kirgistan nach Usbekistan herzlich von den Partnern und der Bevölkerung empfangen“, berichteten die Friedensdorf-Mitarbeiterinnen. Das Interesse wurzelt in gewachsenen Beziehungen, in über Jahre unterstützten Projekten vor Ort sowie in Kontakten mit Ärzten und Familien im Rahmen der Einzelfallhilfe für die kranken Kinder. Bei dem Flug im April  wurde ein geplanter späterer Zentralasien-Hilfsflug vorbereitet. Aus Usbekistan kommen seit 16 Jahren, aus Kirgistan seit 2013 immer wieder kleine Patienten nach Oberhausen. Seitdem haben einheimische Ärzte, vor allem aber die kranken Kinder, deren Familien und Bekannte die Arbeit des Friedensdorfes kennen- und schätzen gelernt.

Ziel dieser Reise war es im Vorfeld des nächsten Zentralasien-Hilfsfluges medizinische Infos über mögliche Patienten/-innen einzuholen. Zum Beispiel geht es darum, deutsche Krankenhäuser im Vorfeld von Hilfsflügen möglichst detailliert zu informieren. Das ist aufgrund unzureichender Diagnostikmöglichkeiten in Krisengebieten kurzfristig nicht immer leicht zu organisieren. In diesem Zusammenhang bedankt sich das Friedensdorf herzlich für die Bereitschaft von Kliniken, kostenlos Operationen zu ermöglichen und die so genannten „Freibetten“ zur Verfügung zu stellen.

Damit steht und fällt die gesamte Einzelfallhilfe des Friedensdorfes; ohne kostenlos zur Verfügung gestellte Betten ist auch in Deutschland keine Heilung der Kinder möglich. Im Wissen um  den Kostendruck der Krankenhäuser  und angesichts fortschreitender

Klinik-Fusionen wird das Friedensdorf deshalb weiter Gespräche mit Ärzten und wirtschaftlich Verantwortlichen suchen.

Ausführlich berichteten die Friedensdorf-Mitarbeiterinnen nach der Rückkehr über ihren Dialog mit den usbekischen und kirgisischen Partnern.  Für die Arbeit der Hilfsorganisation ist dieser Austausch – in Kirgistan mit „Together  to Health“ und in Usbekistan mit der „Stiftung für eine gesunde Generation“ – unerlässlich.

Kinder in den Ländern kommen etwa mit Verletzungen nach Hausunfällen oder nach einem Feuer, z.B. an nicht ausreichend sicheren Gasleitungen, zur medizinischen Behandlung. In solchen Fällen ist oft eine zügige und spezialisierte Behandlung nötig. Weil Kinder – etwa in entlegenen Gebieten – rechtzeitig keine angemessene Behandlung erhalten, können sie dann Monate oder Jahre später ausschließlich in Europa geheilt werden.

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