Folk für die Friedensdorf-Schützlinge

Jugendzentrum bietet Musik für
 8000 Gäste und für das Friedensdorf

Sie feiern, hören Folk, Brass und viel mehr.  „Weltmusik“, wie die Duisburger Veranstalter und mehrere Tausend Gäste sagen. In Duisburg-Bergheim schlemmen sie auch. Denn bei freiem Eintritt finanziert sich das  Musikprogramm am 26. Mai (15 bis nach 22 Uhr) durch selbst hergestellte kulinarische Leckereien beim ehrenamtlich betriebenen Festival des evangelischen Tempel-Jugendzentrums. Der „Tempel“ ist das Zentrum der Rheinhauser evangelischen Friedenskirchengemeinde für offene Jugendarbeit, um den das Musikfest seit 1993 wuchs. Was an Erlös darüber hinaus zusammenkommt, wird am Samstag nach Pfingsten (Fotos: Gerlach, Jeler, FolT) für das Friedensdorf sein.

Zu den Musikgruppen auf den beiden Bühnen gehören Shishko Disco, das Broken Brass Ensemble oder zum Abschluss Walking on Rivers an der Mühle.

Zwischen Bergheimer Mühle und Jugendzentrum  unterhalten neun Mu-
sikgruppen die Gäste, zuvor um 14 Uhr starten das Kindertheater und ein

mehrstündiges Familienprogramm. Seit Jahren kommen Menschen aus Düsseldorf, Krefeld, Duisburg, Wesel sowie Musik- und Kulturfreund(e)/-innen vom ganzen Niederrhein und aus dem Ruhrgebiet. Die Idee für unverwechselbar persönliche und heute  professionell organisierte Kultur brachten Tempel-JugendlicheAnfang der 1990-er Jahre von Freizeiten in Irland und Schottland mit.

„Los ging es mit vier- oder fünf Bands, mit keltischer Musik à la „,Drunken Sailor‘“, sagt Volker Hanke, der seit Wochen im rund 30-köpfigen Kern-Team zusammen mit Rainer Krause und Hannes Wallrich Fäden fürs Fest (http://www.jz-tempel.de/folkfestival.html) zieht. „Seit 1993 zählt der Gedanke: Wir machen fast alles selbst und das bekommen wir auch gut hin.“ Entscheidend:

Die Friedenskirchengemeinde Rheinhausen steht seit den Zeiten von Pastor Wolfgang Wallrich bis heute hinter den 300 Ehrenamtlichen des großen Fests im Duisburger Westen. Beinahe ebenso lange sind Firmandengruppen aus Bergheim zu Gast im Friedensdorf, Aktive vom Basar aus Bergheim engagieren sich seit vielen Jahren für die kleinen Friedensdorf-Schützlinge.

1993 schaute Wallrichs Sohn Hannes als Zehnjähriger zum seinem großen Bruder bei den ersten Fest-Vorbereitungen auf; heute ist er selbst für vielfältige Kontakte in die Musikszene und das Programm mit verantwortlich. Parallel zu solch „handgemachter Kultur am schönsten Tag des Jahres“, das wissen alle Beteiligten, ist immer der soziale Zweck des Festivals wichtig. Bisher erhielten Einrichtungen vom Frauenhaus Oberhausen über die Duisburger Obdachlosen-Arbeit „Gemeinsam gegen Kälte“ bis zur Flüchtlingshilfe e.V. den Erlös der Musik-Events (Foto unten: Broken Brass Ensemble, MdFo) und das, was Gäste beim Fest zusätzlich spenden.

2018, so Mit-Organisator Rainer Krause, war schnell klar, dass nach 25 Jahren „mit dem Oberhausener Friedensdorf International eine in der Region entstandene, weltweit

tätige Kinderhilfsorganisation unser Hauptbenefizpartner werden sollte.“ Friedensdorf hole seit 1967 - heute jährlich rund 250 - kranke und verletzte Kinder aus Krisen- und Kriegsregionen der Erde nach Oberhausen.

Bevor alle Kindernach mehreren Monaten in ihre Heimat zurückkehren, werden sie aufgrund von Knochenentzündungen, Verbrennungen oder OPs zur Korrektur von Fuß-Fehlstellungen im Friedensdorf-Reha-Zentrum weiterbehandelt. Das eröffnet den Kindern nach ihrer Rückkehr nach Asien und Afrika Selbstständigkeit und damit eine zweite Chance für ihr Leben in der Heimat.

Info: Über die Kinder wird das Friedensdorf auch beim Bergheimer Fest an einem Stand und auf der Bühne informieren. Die Adresse des Festivals an der Bergheimer Mühle (26. 5., 14 bis nach 22 Uhr, Peschmannstraße 2, 47228 Duisburg). Parken abseits des Geländes ist im Ort und auch am Schwimmbad  (Bergheimer Str. 101, 47239 Duisburg) möglich.

One Response

  1. UlrikeThomas
    | Antworten

    Es war uns ein Fest !!! Danke für die gute Zusammenarbeit.

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