Gäste machten Musik
Capoeira und Kinderlieder, Klatschen zu portugiesischen Songs und Musik aus Lateinamerika. Auf diese Weise und mit temperamentvollen Tänzen bestimmten brasilianische Gäste nach einer Führung das Geschehen am Dorfplatz im Friedensdorf an einem der bisher heißesten Tage des Jahres. Nach der Führung durch das Dorf griffen die Südamerikaner spontan zur Gitarre, eine Traube aufmerksam zuhörender und mitsingender (angolanischer) Kinder umringte die jungen Erwachsenen.
Menschen zusammenbringen gehört auch im armen Nordosten Brasiliens zum Job der
Gäste aus der 70.000-Einwohner-Stadt Campo Formosa. Sie sind als Sozialarbeiter/-innen der Pfarrei San Antonio dort für die Arbeit mit Kindern und für die kreative Bildung außerhalb des „normalen“ Schulunterrichts verantwortlich. Nach rund 45 Minuten Musik und Bewegung hatten sie – und die Friedensdorf-Kinder – Mineralwasser zur Abkühlung verdient. Vor allem mit den angolanischen Friedensdorf-Schützlingen ergaben sich auch persönliche Gespräche in der gemeinsamen portugiesischen Muttersprache.
„Die Kinder hier wirken ein Stück erwachsener als Gleichaltrige anderswo“, zog eine Sozialarbeiterin danach Bilanz. Nach leichter Zurückhaltung und Vorsicht zu Beginn der Begegnung seien sie „selbstbewusst und frei auf uns Erwachsene zugegangen - trotz ihrer gesundheitlichen Handicaps.“ Die junge Brasilianerin war froh, im Gespräch von Krankengeschichten, aber auch von vielen frohen Momenten im Leben der „Friedensdorf-Kinder“ aus aktuell acht Nationen in ,Dorf´gehört zu haben. „Diese Kinder beobachten gezielt, wie sie gesund werden, sie blicken deshalb auch zielstrebig in die Zukunft.“ Die Brasilianer, die die Offenheit vieler Kinder schätzen lernten, waren mit Freunden/-innen aus ihrer Partnergemeinde St. Antonius, Dorsten-Holsterhausen, nach Oberhausen gekommen. Am 3. Juni geht ihr fast fünfwöchiger Deutschland-Besuch zu Ende.
Mit dem Friedensdorf und mit der Antonius-Gemeinde aus Dorsten verbinden die brasilianischen Gäste Weltoffenheit und werden in Brasilien davon erzählen. Die Partnerschaft zwischen Campo Formosa und den Dorsten besteht seit vielen Jahren. Die Gäste aus Deutschland und aus Brasilien waren sich einig: „Unser Besuch im Friedensdorf war eine Begegnung, der gut zum Charakter unserer weltweiten Partnerschaft passt.“
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