Ankunft der kranken und schwer verletzten Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten
Auf dem Düsseldorfer Flughafen landeten am heutigen Sonntag am späten Nachmittag annähernd 90 kranke und verletzte Kinder aus sechs verschiedenen Ländern Zentralasiens und dem Kaukasus. Mit dem Charterflug aus Tadschikistan - über Afghanistan, Usbekistan und Georgien - kommen in diesem Jahr zum zweiten Mal afghanische Kinder mit einem Friedensdorf-Hilfsflug nach Deutschland.
Vor genau einem Jahr war dies für afghanische Kinder leider nicht möglich, da für den August-Einsatz 2017 keine Visa ausgestellt werden konnten. Nach einem Anschlag im Diplomatenviertel in Kabul wurde die Visa-Stelle der deutschen Botschaft im Mai letzten Jahres geschlossen und der humanitäre Hilfsflug nach Afghanistan musste umorganisiert werden. Die dringende medizinische Hilfe für die afghanischen Kinder war nicht realisierbar, genesene afghanische Kinder mussten per Linienflug in die Heimat gebracht werden.
Friedensdorf-Leiter Thomas Jacobs zeigte sich erleichtert, dass sich nach monatelangen Verhandlungen mit dem Auswärtigen Amt eine Lösung für die Visa-Ausstellung der afghanischen Kinder fand. Der Hilfsflug war allerdings nur möglich, weil sich das Friedensdorf mit allen Mitteln dafür einsetzte. "Obwohl der 78. Hilfsflug logistisch aufwändiger und teurer war, haben wir uns entschieden die kranken und verletzten Kinder aus Afghanistan auszufliegen, da sie die medizinische Hilfe dringend benötigen. Denn das Leben der Kinder kann man nicht mit Geld aufwiegen", erklärt Thomas Jacobs.
Jetzt erwartet die kleinen Patienten die dringend benötigte medizinische Versorgung in Deutschland. Nach der Landung kam ein Teil der Kinder mit Bussen der Oberhausener Verkehrsbetriebe STOAG direkt ins Friedensdorf. Andere Kinder wurden mit Krankentransportfahrzeugen des Deutschen und Bayerischen Roten Kreuzes in verschiedene Kliniken gefahren. Schon am Dienstag, den 21.8., macht sich das Einsatzteam wieder auf den Weg nach Afghanistan und Zentralasien, um eine ähnlich große Gruppe genesener Kinder zurück zu ihren Familien zu bringen. Der Charterflug wurde wieder durch "Sternstunden", die Benefizaktion des Bayerischen Rundfunks, mitfinanziert. Friedensdorf International ist darüber hinaus besonders dankbar für die Unterstützung des Düsseldorfer Flughafens, die Hilfe der Fahrer vom Roten Kreuz und der Oberhausener Verkehrsbetriebe STOAG.
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