Corona-Pandemie erschwert Friedensdorf-Hilfe
Friedensdorf International zieht Bilanz
Am Sonntag, den 13. September 2020 versammelten sich unter Einhaltung der aktuellen Hygienebestimmungen Mitglieder der Aktion Friedensdorf e. V. in der Dinslakener Zentralstelle. Aufgrund der bestehenden Corona-Pandemie musste die Versammlung von Ende Mai auf Mitte September verschoben werden. In diesem Jahr prägten die Versammlung der Rückblick auf das Vereinsjahr und die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Hilfe des Friedensdorfes.
Nach den Wahlen durch die Mitglieder wurden der stellvertretende Vorsitzende Stefan Hennig und Schriftführerin Annegret Hübbers wiedergewählt.
Das Haushaltsjahr 2019 schließt das Friedensdorf mit einem Verlust in Höhe von rund 153.000 Euro. Im Vorjahr 2018 förderten 27.653 Einzahlungen die Arbeit des Friedensdorfes, im Haushaltsjahr 2019 waren es 27.631 Einzahlungen. Die Position der Spenden war demnach stabil, wodurch auch das zurückliegende Jahr 2019 als stabil bewertet werden kann.
Zu den Arbeitsbereichen des Friedensdorfes gehören weiterhin die medizinische Einzelfallhilfe für Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten, die weltweite Projektarbeit für eine Verbesserung der medizinischen Infrastruktur in den Heimatländern sowie die friedenspädagogische Arbeit des Bildungswerkes in Deutschland.
Die Rahmenbedingungen der medizinischen Einzelfallhilfe haben sich im letzten Jahr nicht verbessert. Leider hat sich die Zahl der hilfsbedürftigen Kinder nicht reduziert. Die Bemühungen um eine ausreichende Anzahl an kostenfreien Behandlungsplätzen sind in 2019/2020 eine große Herausforderung geblieben. Durch den Kostendruck und die Gewinnorientierung können sich immer weniger Kliniken dazu bereit erklären, den Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten eine kostenlose Behandlung zu ermöglichen. Zusätzlich stellt die anhaltende Corona-Pandemie die Einzelfallhilfe vor neue Schwierigkeiten. Die regelmäßig stattfindenden Hilfseinsätze konnten seit März 2020 leider nicht durchgeführt werden.
Auf der Mitgliederversammlung informierte das Friedensdorf zudem über den Baufortschritt des Rehabilitationszentrums mit ambulanten operativen Eingriffsraum. Für die Zukunft ist der Neubau ein wichtiger Schritt, um die Zusammenarbeit mit Kliniken zu festigen und zu erweitern. Aktuell werden die technischen Innenarbeiten des Gebäudes umgesetzt. Ende 2020 soll der Neubau fertiggestellt werden.
Zu den Bildern:
Bild 1: Die Vorstandsmitglieder v.l.n.r.: Annegret Hübbers (Schriftführerin), Stefan Hennig (stellvertretender Vorsitzender), Dr. Ralf Peppmüller (Vorsitzender), Klaus Wieprecht (Schatzmeister), Rainer Suhr (Beisitzer)
Bild 2: Der letzte Hilfseinsatz fand im Februar 2020 statt
Bild 3: Neubauprojekt „Rehabilitationszentrum mit ambulanten operativen Eingriffsraum“
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