Es herrscht Krieg!
Seit rund 30 Jahren herrscht zwischen Aserbaidschan und Armenien der Konflikt um die Zugehörigkeit der Region Bergkarabach. Das Gebiet gehört völkerrechtlich seit dem Zerfall der Sowjetunion zu Aserbaidschan, jedoch leben dort hauptsächlich Armenier. Schon seit 1994 soll es dort offiziell eine Waffenruhe geben, die aber immer wieder gebrochen wurde. Bisher wurde der Konflikt ausschließlich in den Grenzgebieten ausgetragen, doch am Sonntag weiteten sich die Angriffe auf die Karabacher Hauptstadt Stepanakert aus. Es handelt sich um die schwerste Eskalation zwischen diesen Ländern seit Jahren. Sowohl Armenien als auch Aserbaidschan haben den Kriegszustand ausgerufen. Wir denken an die vielen Kinder sowie die Zivilbevölkerung und appellieren dringlichst, die Waffen ruhen zu lassen und eine diplomatische Lösung zu finden!
Das Friedensdorf und die Friedensdorf-Partnerorganisation, die Armenische Kinderstiftung, beobachten die Situation schon seit Beginn der Zusammenarbeit mit großer Sorge. „Es ist schrecklich zu sehen, dass so viele Menschen, überwiegend junge Soldaten, in diesen Krieg ziehen um zu töten. Viele von ihnen werden dabei ihr Leben lassen. Es ist noch nicht zu spät, der jungen Generation einen Weg ohne Gewalt aufzuzeigen“, betont unser Friedensdorf-Partner in Jerewan.
1994 holte das Friedensdorf erstmalig Kinder aus Aserbaidschan und Armenien zur medizinischen Behandlung nach Deutschland. In Armenien gibt es zudem ein Rehabilitationsprojekt und regelmäßig erreichen das ehemals sowjetische Land Hilfsgüter für die Nachversorgung der ehemaligen Friedensdorf-Patienten. Außerdem wurden bis 2017 liebevoll gepackte Lebensmittelpakete für die Bevölkerung in Armenien und Bergkarabach im Rahmen der jährlichen Friedensdorf-Aktion „Hilfe wird gepackt“ verschickt.
Foto: Verladung der Paketaktion 2017
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