Wichtige Hilfe für Angola

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Friedensdorf-Hilfseinsatz während der Corona-Pandemie

Am 3. November kehrten 39 genesene Mädchen und Jungen nach vielen Monaten der Ungewissheit wieder mit einem Friedensdorf-Charterflug nach Hause zu ihren Familien. Unter den Heimkehrenden ist auch die 9-jährige Tupi. Das angolanische Mädchen kam mit schweren Narbenkontrakturen nach einer Verbrennung nach Deutschland. Alltägliche Dinge wie basteln oder einen Stift greifen wurden für Tupi zu einer großen Herausforderung. Das Friedensdorf ermöglichte ihr eine wichtige Behandlung, durch welche sie nun die Beweglichkeit ihrer Hände wiedererlangt hat und ihr ein gesundes Leben in ihrer Heimat ermöglicht. Endlich wieder malen, basteln und einfach Kind sein können – Dieser Traum ist für Tupi endlich wahr geworden.

Auch einige Kinder, die mit schweren Knochenentzündungen nach Deutschland gekommen sind, konnten nun die langersehnte Heimreise antreten. Unbehandelt hätte die Entzündung, die oftmals durch eine nicht ausreichende Behandlung einer einfachen Verletzung entsteht, zu einer Blutvergiftung führen können.

Im Gegenzug landete zwei Tage später am Flughafen Düsseldorf das Charterflugzeug mit 14 angolanischen Kindern, die nun endlich eine wichtige Weiterbehandlung in Deutschland erhalten können. Die jungen Patientinnen und Patienten haben bereits eine Behandlung in Deutschland hinter sich und kehren nun für eine Anschlussversorgung ins Friedensdorf zurück. Viele von ihnen mussten aufgrund der Corona-Pandemie seit Mai auf diese wichtige Reise warten.

„Einerseits freuen wir uns natürlich mit den Mädchen und Jungen, die endlich wieder ihre Familien in die Arme schließen können. Andererseits warten seit Beginn der Pandemie unfassbar viele Kinder in Kriegs- und Krisengebieten wie Afghanistan und Angola mit schweren Verletzungen und Krankheiten, denen wir keinen Behandlungsplatz in einer deutschen Klinik versichern können. Dies ist für uns unerträglich. Die 14 Kinder, denen wir nun mit einer Weiterversorgung helfen können, sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Dennoch stellt die weltweite Corona-Krise und ihre weitreichenden Auswirkungen eine sehr große Herausforderung für die humanitäre Hilfe dar“, betont Friedensdorf-Leiter Kevin Dahlbruch, der den Hilfseinsatz begleitete.

Das Friedensdorf bedankt sich ganz herzlich bei der Virologie des Uniklinikums Essen, die erneut die wichtigen Covid-19-Tests für die Kinder und das Friedensdorf-Team ermöglicht haben. Der Charterflug wurde wieder durch die Benefizaktion des Bayerischen Rundfunks – „Sternstunden e. V.“ – finanziert. Wir danken auch den Oberhausener Verkehrsbetrieben STOAG und dem Düsseldorfer Flughafen für die wertvolle Unterstützung bei diesem Hilfseinsatz.

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