Weiteres Projekt in Afghanistan

Hier auf dem Gelände des "Marastoon" steht nun ein Brunnen.

Friedensdorf International finanziert Brunnenbau in Jalalabad

Einmal oder mit viel Glück zwei- bis dreimal am Tag fließendes Wasser – für je eine halbe Stunde. Das war bislang die Lebensrealität der rund 150 Menschen im Sozialprojekt „Marastoon“ im afghanischen Jalalabad. Durch den neuen Brunnen, den das Friedensdorf finanziert hat, wird sich diese Situation nun deutlich verbessern. Auch die WULF-Stiftung, die sich für den weltweiten Bau von Brunnen einsetzt, hat einen Anteil der Kosten übernommen.

Der 100 Meter tiefe Brunnen wurde Ende Mai auf dem Gelände des „Afghanischen Roten Halbmondes“ fertiggestellt und garantiert von nun an kontinuierlichen Zugang zu Trinkwasser. Ein Generator sorgt für den Betrieb des Brunnens, der das Wasser in einen Vorratstank und von dort über Wasserleitungen direkt in die Wohnhäuser des Projektes leitet.

Im Sozialprojekt „Marastoon“ in Jalalabad leben Waisen und alleinerziehende Mütter, die nicht die Möglichkeit haben, sich eigenständig zu versorgen. Ihnen wird dort eine Unterkunft gegeben und eine handwerkliche Ausbildung ermöglicht.

 

Dramatische Lebensbedingungen

Die Lebensbedingungen der Menschen in Afghanistan haben sich seit dem politischen Machtwechsel im August 2021 drastisch verschlechtert. Besonders die Kinder leiden unter Hunger und Armut. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, Unicef, erwartet, dass die Anzahl der afghanischen Kinder, die an schwerer, akuter Unterernährung leiden, in diesem Jahr auf über 1,1 Millionen ansteigen wird. Der Mangel an Nährstoffen schwächt die Körper der Kinder und ruiniert ihre Immunsysteme so sehr, dass auch einfache Infekte zum Tod führen können. Verunreinigtes Trinkwasser stellt dabei eine entscheidende Infektionsquelle dar. Mit dem Brunnenbau in Jalalabad und den Lebensmittelaktionen in mehreren afghanischen Provinzen innerhalb der letzten Monate bemüht sich Friedensdorf International, die Not der Menschen und besonders der Kinder ein wenig zu lindern.

One Response

  1. Birgit Seubert
    | Antworten

    Es erstaunt und freut einen immer wieder, wie schnell das Friedensdorf International (nach dem Abzug des ausländischen Militärs) Hilfe vor Ort in Afghanistan geleistet hat und immer wieder leistet – eine im Verhältnis zu anderen deutschen Hilfsorganisationen so kleine Hilfsorganisation (im Hinblick auf das hauptamtliche Personal). Mutig und im Vertrauen auf das über lange Zeit aufgebaute vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den afghanischen Partnern, die immer auf Augenhöhe geschieht, gelingt so viel. Da sieht man mal, was „wahre Größe“ ist.

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