Foto: Das Team der Barzani Charity Foundation unter der Leitung von Ismahil Abdulaziz mit Friedensdorf-Leiterin Birgit Stifter und Mitarbeiterin Claudia Peppmüller
Friedensdorf unterstützt Partnerorganisation bei Nothilfe für Syrien
Zerstörung und Leid nehmen in der Grenzregion zwischen der Türkei und Syrien unvorstellbare Ausmaße an. Minütlich erscheinen neue Bilder von in Schutt liegenden Städten. Bilder von Menschen, die in massiven Trümmerbergen verzweifelt nach ihren Angehörigen suchen. Im Nordwesten Syriens treffen die verheerenden Erdbeben vor allem vier Millionen Binnengeflüchtete des seit 12 Jahren andauernden Bürgerkriegs und so Menschen, die ohnehin alles verloren und schutzlos unter fatalen Bedingungen in baufälligen Gebäuden gelebt haben. Viele Familien mit Kindern verbringen die Nächte nun bei Schnee und Temperaturen um den Gefrierpunkt im Freien. Sie haben aufgrund der Nachbeben Angst, in ihre Häuser zurückzukehren, sofern diese noch stehen. In der Region Afrin wurden ganze Siedlungen durch die Erschütterungen ausgelöscht. Die so dringenden Rettungsmaßnahmen der Verschütteten sind auf syrischer Seite erschwert. Bereits vor der Katastrophe wurde die Infrastruktur in dem humanitären Krisengebiet durch regelmäßige Luftangriffe stark beschädigt, sodass die Rettungseinsätze nun nur langsam anlaufen können: Arbeiten ohne schwere Geräte, bei eisigen Temperaturen. Vielerorts suchen die Menschen mit bloßen Händen in den Trümmern nach Überlebenden. Der Schock steht ihnen ins Gesicht geschrieben. Die Szenen erinnern an das verheerende Erdbeben im Osten Afghanistans im Juni 2022, bei dem über 1.400 Menschen ihr Leben verloren haben. Zur Stunde sind UN-Hilfslieferungen von der Türkei nach Syrien unterbrochen. Die logistische Herausforderung, über die türkische Grenze in den nordsyrischen Gebieten zu helfen, ist aufgrund zerstörter Straßen nur schwer zu bewältigen.Die Partnerorganisation des Friedensdorfes, die Barzani Charity Foundation (BCF), beheimatet in der Region Kurdistan im Nordirak, möchte sein Nachbarland Syrien unterstützen. Auch im irakisch-kurdischen Erbil waren die Erschütterungen der Erdbeben zu spüren. In einem persönlichen Gespräch wandte sich BCF heute an das Friedensdorf, um über eine gemeinsame Soforthilfe zu sprechen. „In dieser unfassbar schweren Situation stehen wir an der Seite unseres Partners. Im Gespräch mit BCF wurde noch einmal deutlich, wie unvorstellbar das Leid vor Ort ist. Wir müssen befürchten, dass sehr viele Kinder ihre Familienmitglieder verloren haben und somit besonders schutzbedürftig sind“, zeigt sich Friedensdorf-Leiterin Birgit Stifter betroffen. „Wir haben immer betont, dass wir auch dort Hilfe leisten, wo keiner sonst Hilfe leistet, und daran halten wir uns.“ Seit Jahren arbeitet die BCF mit dem kurdischen Roten Halbmond im Nachbarland Syrien zusammen. Alle Helferinnen und Helfer sind zudem im Katastrophenschutz geschult. Das Friedensdorf weiß um die effektiven Organisationsstrukturen von BCF. Daher zögert die Kinderhilfsorganisation nicht, ihren Partner sofort finanziell zu unterstützen, um eine Erstversorgung für die Erdbebenopfer – mit Grundnahrungsmitteln, warmer Bekleidung und Decken – zu sichern. „Es zählt jetzt jede Sekunde. Jede Sekunde kann ein Kinderleben bedeuten, oder das Leben eines Angehörigen“, betont Birgit Stifter. „Wir haben die Hilfe daher umgehend zugesagt. Es ist wichtig, in der jetzigen Situation zusammenzustehen, über Ländergrenzen und politische Ansichten hinweg. Es zählen Menschenleben.“
Wenn Sie das Friedensdorf und seinen Partner bei der Versorgung der betroffenen Kinder und Familien in den nordsyrischen Gebieten unterstützen möchten, können Sie unter dem Stichwort „Syrien Erdbeben“ (Spendenkonto: Stadtsparkasse Oberhausen, IBAN: DE59 3655 0000 0000 1024 00, SWIFT-BIC: WELADED1OBH) spenden.