Für Bottroper Franz Pittlik eine Herzensangelegenheit
Seit Jahrzehnten unterstützt Franz Pittlik unsere Friedensdorf-Hilfe. Nach seinem 75. und seinem 80. Geburtstag hat der Bottroper in diesem Jahr auch seinen 90. Ehrentag genutzt, um Spenden zu sammeln.Wenn Franz Pittlik von seinem Leben erzählt, könnte man ihm stundenlang zuhören. Herr Pittlik kam am 28. Juni 1933 in Bottrop zur Welt. Als er sechs Jahre alt ist, bricht der zweite Weltkrieg aus. Mit den Bombardierungen des Ruhrgebiets seitens der Alliierten erreicht er das heimische Wohnzimmer der Familie Pittlik. Im gleichen Jahr wird der kleine Franz im Zuge der Kinderlandverschickungen nach Süddeutschland geschickt, wo er seiner Gastfamilie bei der Landarbeit helfen muss. Als der Krieg zu Ende ist, kann Herr Pittlik mit gerade einmal 12 Jahren nicht so einfach zurück nach Hause. Straßen, Brücken und Bahnstrecken sind zerstört. Erst 1947 macht er sich per Zug auf den Weg in seine Heimat, das Ruhrgebiet. „Wegen der Zerstörungen kam man kaum voran. Ich erinnere mich, dass wir tagelang am Frankfurter Hauptbahnhof warten mussten, bis es weiterging. Dort haben uns Helferinnen des Roten Kreuzes mit Essen aus einer Gulaschkanone versorgt“, erinnert sich der heute 90-Jährige. „Ich habe als Kind den Krieg erlebt. Ich war zum Glück nie ernsthaft krank oder verletzt, aber ich weiß, was es bedeutet, wenn unklar ist, wie es am nächsten Tag weitergehen wird. Deshalb ist die Hilfe des Friedensdorfes so wichtig.“ Ein Jahr nach seiner Rückkehr ins Ruhrgebiet wird Franz Pittlik mit 14 Jahren Bergbaulehrling – und bis zu seinem Renteneintritt 1991 „Malocher“ bleiben.Durch seine Lebensgeschichte hat Franz Pittlik ein besonderes Verantwortungsgefühl für Kinder. Da war es für den 90-Jährigen selbstverständlich, zu seinem 75., zu seinem 80. und in diesem Jahr auch zu seinem 90. Geburtstag Spenden für die Friedensdorf-Hilfe zu sammeln. „Es ist mir eine Herzensangelegenheit“, sagt der Bottroper. Daher hat Herr Pittlik nicht nur innerhalb seines Freundes- und Familienkreises um eine Spende gebeten, sondern auch seine Kumpels des Bergmannvereins Batenbrock. Mit ihnen trifft sich Herr Pittlik in regelmäßigen Abständen. Gemeinsam plaudern sie über alte Tage, aber auch über die Zukunft. Die Zukunft der Kinder des Friedensdorfs etwa: „Ich wollte unbedingt über die Hilfe des Friedensdorfes informieren und über die Kinder, die dort leben. Es ist ein so wichtiger Verein und es ist so einfach, zu helfen. Ich wünsche mir, dass sich vielleicht Menschen finden, die auch eine Spendenaktion auf die Beine stellen möchten. Ich kann selbst nicht viel geben – aber zu meinen Geburtstagen sammle ich für die Kinder. Ich selbst brauche nicht viel.“
Wenn Sie wie Franz Pittlik anlässlich eines Geburtstages, oder auch anlässlich eines Jubiläums, zu Ihrer Hochzeit, einer Firmenfeier oder anderen Feierlichkeiten Spenden für unsere Hilfe sammeln möchten, kontaktieren Sie uns gerne für Fragen und Absprachen unter 02064-4074-0.