Spendenkonto: IBAN: DE59 3655 0000 0000 1024 00

de en

Lebensmittelhilfe für Familien in Not in Tadschikistan

Bereits im dritten Jahr in Folge kauft Friedensdorf International gemeinsam mit der Partnerorganisatio„Dechkadai Sulh Derewnja Mira“ (Dorf des Friedens) Lebensmittel direkt vor Ort in Tadschikistan ein. Von dort aus werden sie an bedürftige Familien in den Regionen Duschanbe, Kulob, Kurgan-Tjube, Dschilikul,  Qubodijon,  Turzunsoda, Jaihun, Sugd und Badachschan verteilt – viele von ihnen sind alleinerziehende Mütter, die ihre Kinder mit Behinderungen in äußerst schwierigen Verhältnissen versorgen.

Friedensdorf-Mitarbeiterin Claudia Peppmüller begleitete auch die diesjährige Verteilung und konnte bis Ende September erleben, was die Hilfe für die Menschen bedeutet.

Eine der Mütter, Nasiba, verlor ihr Zuhause, als in einer benachbarten Fabrik ein Feuer ausbrach. Das Dach ihres Hauses brannte vollständig ab. Sie, ihr Mann und ihre gehbehinderte Tochter im Rollstuhl konnten sich gerade noch retten. Eine Nachbarfamilie nahm sie auf – ein bewegendes Zeichen von Solidarität. Als Nasiba auf die verkohlten Reste ihres Hauses blickte, sagte sie ruhig: „Das alles ist nicht wichtig. Wichtig ist, dass mein Kind überlebt hat.“

Ein hartes Leben führt auch Nilufar. Ihr Mann arbeitet als Tagelöhner – an guten Tagen bringt er ein paar Somoni nach Hause, an schlechten gar nichts. Gemeinsam mit ihren vier Kindern lebt die Familie in einem kleinen, gemieteten Raum am Rande von Duschanbe. Der Jüngste ist noch nicht ganz ein Jahr alt. Das, was sie ihr Zuhause nennen, ist kaum mehr als ein Verschlag – die Wände dünn, winddurchlässig, der Raum ohne Fenster. Hier wird geschlafen, gegessen und gespielt. Die Toilette teilen sie sich mit den Nachbarn in ihrer Straße. 100 Euro kostet die Miete im Monat – eine Summe, die für die Familie kaum aufzubringen ist. Als Nilufar und ihr Mann das Lebensmittelpaket erhielten, fiel spürbar eine Last von ihnen. Zum ersten Mal seit Langem mussten sie sich keine Sorgen machen, ob das Geld für Reis, Öl oder Mehl reicht. „Jetzt können wir vielleicht endlich auch Medizin für die Kinder kaufen“, sagt Nilufar erleichtert. Wasser, Medikamente – all das kostet zusätzlich.

Eine andere Mutter, Aziza, traf Claudia Peppmüller schon zum dritten Mal. Beim ersten Besuch war sie am Boden zerstört – von ihrem Mann verlassen, zwei schwer gehbehinderte Kinder, kaum Hoffnung. Doch die Lebensmittelhilfe gab ihr neuen Mut und Stärke. Schritt für Schritt kämpfte sie sich zurück: Sie suchte physiotherapeutische Unterstützung für ihre Kinder, fand Arbeit, einen neuen Mann und hat heute wieder Lebensfreude. „Eure Hilfe hat  mich motiviert und mir gezeigt, dass wir nicht vergessen sind“, erzählt sie lächelnd.

„Bei einem weiteren Besuch zeigte uns eine ältere Frau ihr Zuhause – ein einfacher Lehmbau mit zwei kaum eingerichteten Räumen, eine offene Küche und Toilette sind draußen“, so Claudia Peppmüller. Viele Fenster sind seit Jahren zerbrochen, eine Reparatur kann sich die Familie nicht leisten. So konnte ein Vogel durch die offenen Scheiben in den Schlafraum hineinfliegen und oben unter der Decke ein Nest bauen. Auf die Frage, warum sie es dort gelassen habe, antwortete die Frau ruhig: „Wenn etwas lebt, muss man es schützen.“ Für sie war das selbstverständlich – so selbstverständlich wie die Fürsorge, mit der sie und ihre Tochter ihren behinderten Enkelsohn versorgen.

Die Pakete – gefüllt mit Mehl, Reis, Öl, Zucker, Nudeln, Tee und Seife – geben Familien wie dieser Kraft und Zuversicht, nicht aufzugeben. In diesem Jahr konnten rund 1.200 Familien erreicht werden.

Auch freudige Momente gehören zu diesen bewegenden Begegnungen. Zwei Kinder, die zur medizinischen Versorgung in Deutschland waren, konnten nach erfolgreicher Behandlung in ihre Heimat zurückkehren. Die Wiedersehensfreude ist unbeschreiblich und der schönste Moment für alle Beteiligten. Solche Geschichten zeigen, wie wertvoll die Arbeit des Friedensdorfes ist – nicht nur in Form von materieller Hilfe, sondern auch durch eine notwendige medizinische Versorgung in Deutschland.

Wer die Arbeit des Friedensdorfes unterstützen möchte, kann dies unter dem Spendenzweck „Tadschikistan“ tun:

Spendenkonto:
Stadtsparkasse Oberhausen
IBAN: DE59 3655 0000 0000 1024 00
SWIFT-BIC: WELADED1OBH

Beitrag teilen

Newsletter anmelden

Registrieren Sie sich für unseren Newsletter und bleiben Sie regelmäßig über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden.