Die Gründung des Friedensdorfes datiert auf den Juli des Jahres 1967. Ursprünglich wollten die Gründer*innen angesichts des militärischen Konfliktes in dieser Region Kindern aus dem Nahen Osten und Israel helfen. Diese Hilfe musste jedoch nicht umgesetzt werden, da der Konflikt nach sechs Tagen beendet war. Doch mit Vietnam sorgte ein anderer Kriegsschauplatz für Grauen.
Der eigentliche Beginn unserer Geschichte war folglich der Vietnamkrieg, der elf Jahre lang anhielt und dem unzählige Menschen zum Opfer fielen. Im Dezember 1967 kamen die ersten Kriegsopfer – die meisten von ihnen mit Napalmverbrennungen – in Oberhausen an: die Geburtsstunde unserer medizinischen Einzelfallhilfe.
Zur gleichen Zeit gab es bereits Pläne für Projekte vor Ort wie die Errichtung einer Rehabilitationseinrichtung im vietnamesischen DaLat. Schließlich wurde 1973, also noch während des Krieges, die Hilfsstation „Mimosa“ gebaut und markierte damit den Start der bis heute so wichtigen Projektarbeit des Friedensdorfes.
Während die Einzelfallhilfe für vietnamesische Kinder längst eingestellt werden konnte, arbeiten die Projekte im Land unter vietnamesischer Regie weiter und sind fest in das dortige Gesundheitssystem integriert. So finden sich in Vietnam wie auch in anderen Ländern, in denen wir aktuell noch aktiv sind, Einrichtungen mit dem Namen „Friedensdorf“. Auch unsere Partnerorganisationen etwa in Angola und Tadschikistan sind in der jeweiligen Landessprache so benannt. Das einzige Friedensdorf gab und gibt es bis heute jedoch in Oberhausen, nämlich unsere Heimeinrichtung, in der die Kinder sich nach ihren Operationen erholen und bis zu ihrer Heimkehr untergebracht sind.
Genau dieses Friedensdorf ist auch der Ort, an dem Begegnungen zwischen Besucher*innen und den Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten stattfinden und die von den Mitarbeitenden unseres Bildungswerkes begleitet werden. Die friedenspädagogische Arbeit unseres Bildungswerkes ist neben medizinischer Einzelfallhilfe und Auslandsprojekten der dritte bedeutende Arbeitsbereich, der uns als Kinderhilfsorganisation ausmacht und der von Anfang an mitgedacht war. Unvergessen ist die Aussage von Fritz Berghaus, Gründungsmitglied der Aktion Friedensdorf e.V. und ehemaliger Pfarrer der evangelischen Gemeinde Schmachtendorf, der der Ansicht war, wir müssten „nicht nur Schlachtfelder aufräumen, sondern etwas tun gegen die Ursachen von Krieg und Gewalt“.
Dieser Gedanke wurde 1986 mit der Gründung des Friedensdorf-Bildungswerkes fest in die Struktur unserer Hilfseinrichtung aufgenommen.
In unserer Arbeit zeichnen uns zwei Aspekte aus, die beide historisch gewachsen sind. Zum einen ist das eine Rückführungsgarantie für die Kinder in ihre Heimatländer. Sie ist eine zwingende Bedingung für die Ausreise der Kinder zur medizinischen Behandlung nach Deutschland und stellt sicher, dass alle Kinder nach erfolgter Behandlung in ihre Heimat zurückgeführt werden können. Zum anderen ist es die überparteiliche Position des Friedensdorfes, welche die Rückkehr der Kinder auch unter sich verändernden Regierungsverhältnissen in ihren Heimatländern garantiert. Mit diesen Grundsätzen vermeiden wir, dass sich Schwierigkeiten und Fehler, die sich in den Anfangsjahren ereigneten und die Heimkehr vieler der zuerst aufgenommenen vietnamesischen Kinder betrafen, wiederholen.
finanziert sich fast ausschließlich aus Spenden. Seit 1992 verleiht uns das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) ohne Unterbrechung das Spendensiegel.
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