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Ein „Megamarsch“ für Friedensdorf International

Solingerin sammelt am Jahrestag der Kinderhilfsorganisation Spenden. Passender könnte das Datum nicht gewählt sein: Am 6. Juli 2024, dem Gründungstag des Friedensdorfes, wandert Jessica Wiesenhöfer beim „Megamarsch“ in Düsseldorf 50 Kilometer und sammelt dabei Spenden für die Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten.

Die Solingerin ist nicht das erste Mal für das Friedensdorf am Start. In den letzten Jahren lief sie schon einmal 50 und einmal sogar 100 Kilometer. Dabei kamen insgesamt 1.000 Euro an Spendengeldern zusammen. „Für mein Leben bin ich unfassbar dankbar. Ich kann zum Spaß und in meiner Freizeit wandern“, erzählt die gebürtige Ratingerin. „Andere Menschen wandern so viele Kilometer, um an frisches Wasser zu kommen oder vor dem Krieg zu fliehen, sie haben keine Wahl.“ Von ihrem Glück wolle sie zumindest einen kleinen Teil weitergeben und mit ihrer Aktion zudem zum Nachdenken anregen.

Medizinische Hilfe und Friedensarbeit

Ihre Anliegen decken sich mit denen des Friedensdorfes, das inzwischen seit 57 Jahren unterwegs ist. Bereits im Gründungsjahr 1967 war klar, dass es darum gehen soll, Jungen und Mädchen mit Kriegsverletzungen medizinisch zu versorgen. Zusätzlich sollte Friedensarbeit geleistet werden, damit das Verbinden von Wunden eines Tages überflüssig würde – so die große Hoffnung der Gründungspersonen.

Keiner hat wahrscheinlich damit gerechnet, dass der Weg so lang werden würde und auch (oder gerade) heute in eine ungewisse Zukunft führt. Nach wie vor bekommen Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten medizinische Hilfe in Deutschland oder werden über die Projektarbeit des Friedensdorfes vor Ort versorgt. Das Friedensdorf Bildungswerk leistet seit Jahrzehnten friedenspolitische Bildungsarbeit. Die Arbeitsbereiche sind stabil, allerdings kommen inzwischen häufiger Soforthilfemaßnahmen hinzu, etwa für Flüchtlinge in Kurdistan/Irak oder Menschen, die in Afghanistan von Erdbeben und Überschwemmungen getroffen wurden.

Wie die Vereinten Nationen berichteten, erreichte die Gewalt gegen Kinder in bewaffneten Konflikten im vergangenen Jahr einen Höchststand. Für die Mitarbeitenden des Friedensdorfes ist es nichts Neues, dass Kinder die Hauptleidtragenden in Konflikten sind. Jeder Hilfseinsatz zeigt das. Und doch ist die Motivation ungebrochen. „Wir werden helfen, solange wir können und solange wir Menschen an unserer Seite haben, die uns unterstützen“, betont Friedensdorf-Leiterin Birgit Stifter. „Jedes einzelne Menschenleben und besonders jedes Kind ist es wert.“ Und auch wenn der Weg noch so mühselig und lang erscheint, eines ist sicher: Nur wer weitergeht, kann das Ziel erreichen.

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