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Eindrücke unseres Teams aus Japan

Am 28. August 2023 ist ein Friedensdorf-Team um Friedensdorf-Leiterin Birgit Stifter, Claudia Peppmüller und Taeko Erwig nach Japan geflogen. Seit Mitte der 90er Jahre besteht eine besondere und treue Verbindung zu dem Land. Ein Beitrag über unsere Hilfe in der bekannten japanischen TV-Show „Ururun“ brachte den Stein ins Rollen – seitdem erhalten wir aus dem „Land der aufgehenden Sonne“ verlässlich Hilfe, die stetig weiterwächst.
In diesem Blog berichtet unser Team von seinen Eindrücken vor Ort.
Tokio, 28.08.2023Vor wenigen Stunden sind wir in Tokio gelandet. Das Friedensdorf Team wurde herzlich von der Hilfsorganisation „Get in touch“ empfangen. Diese NGO wurde von unserer Botschafterin Chizuru Azuma gegründet. Morgen werden wir sie in Hiroshima treffen.
 
Hiroshima, 29.08.2023Am 9. August hatte die Friedensinitiative Oberhausen den Teilnehmern des Gedenktages für Hiroshima und Nagasaki versprochen, dass der von einem Kind gefaltete Kranich bald im Peace Memorial Park in Hiroshima übergeben wird. Heute war der Tag, an dem Friedensdorf-Leiterin Birgit Stifter dieses Versprechen stellvertretend einhielt. In mehreren kleinen Schaufensterboxen im „Childrens Peace Monument“ hängen aus aller Welt Papierkraniche, die als Symbol der Hoffnung auf eine friedvollere Welt dienen. Der Atombombenabwurf am 6. August 1945 um 8.15 Uhr beeinflusst das Leben der Menschen bis heute. Gemeinsam mit der Friedensdorf Botschafterin Chizuru Azuma haben wir im Peace Memorial Park an die zig tausenden Opfer gedacht und Kränze hingelegt. Erst im Museum wurde das Ausmaß an menschlichem Leid deutlich. Und trotzdem ist dieser Ort nicht in seiner Trauer ertrunken. Aufgeben war und ist hier keine Option. Aufbauen und sich für Frieden einsetzen schon.
 
Hiroshima, 30.08.2023Die alte Dame mit dem wachen Blick lässt nicht für einen Moment ihr Gegenüber aus den Augen. Es scheint als möchte die 86 jährige Keiko Ogura sehen wie Birgit Stifter auf ihre Schilderung zum Atombombenabwurf reagiert. Sie war gerade erst 8 Jahre alt als sie am Donnerstag, dem 6.08.1945 miterleben musste, wie ihre Heimatstadt den schlimmsten Vernichtungsschlag erlitten hat. Erst nach dem Tod ihres Mannes hat sie angefangen über ihr Schicksal öffentlich zu sprechen. Zu schlecht waren ihre Erfahrungen im Umgang mit dem Thema im eigenen Land. Die Menschen außerhalb Hiroshimas fürchteten Auswirkungen auf ihre eigene Gesundheit. In Keiko Ogura’s Augen helfen nur Gespräche und Aufklärungsarbeit, um die Menschen Hiroshimas oder andere Katastrophenopfer nicht zu stigmatisieren.
 
 
 
 
In Hiroshima werden wir von NHK begleitet. Sie drehen einen großen Beitrag über die Hilfe des Friedensdorfes und die Verbundenheit der Japaner zu unserer Organisation.
 

Hiroshima, 31.08.2023

Shun ist 10 Jahre alt und hat eine Mission. Er möchte, dass alle Besucher Hiroshimas mit der Botschaft „Nie wieder Krieg „nach Hause reisen. Als Englisch sprechender Tour Guide führt er die Menschen durch den Hiroshima Memorial Park. Erst vor gut einem Jahr hat er erfahren, dass seine Großmutter eine Überlebende war. Sie ist kurz nach seiner Geburt an den Folgen der Strahlung gestorben.

Tokio, 01.09.2023

Heute versammeln sich viele Japanerinnen und Japaner im ganzen Land, um den Opfern des Großen Kanto – Erdbebens vor 100 Jahren zu gedenken. Das Beben zerstörte damals weite Teile der Hauptstadt Tokio.

Tokio, 03.09.2023

Was hat der Mammutmarsch in Duisburg mit Japan zu tun? Unsere japanische Kollegin Minori Nakaoku läuft mit. Ehemalige Volontäre des Friedensdorfes, die wir größtenteils nach vielen Jahren in einem Café in Tokio wiedergesehen haben, freuten sich sehr, dass Minori am Start ist und bereits 30 km geschafft hat. Der Applaus müsste eigentlich bis Duisburg zu hören gewesen sein!
Von Tokio aus drücken wir unserem Team – Minori Nakaoku, Phuong Truong, Norman Witt und Thorsten Dupre – ganz fest die Daumen, dass sie Ihr Ziel, nämlich für die Kinder des Friedensdorfes ganz viele Kilometer zu machen, erreichen. Ihr schafft das, davon sind wir hier überzeugt!

Tokio, 05.09.2023

Japan können und wollen wir nicht verlassen ohne unsere größten Förderer und Freunde im Land zu besuchen – das Catalog House in Tokio. Dieses Unternehmen verkauft unterschiedliche Produkte, z.B. Kleidung, Haushaltswaren oder Kosmetika. Vertrieben werden diese über einen Versandkatalog, der an über eine Million Haushalte verschickt wird. Wir haben das Glück, dass ein Mal im Jahr auch über unsere Hilfe in diesem Katalog berichtet wird. Gestern haben wir gemeinsam mit dem Journalisten Fumikazu Nishitani und einem Team des Hauses das Thema für den nächsten Beitrag besprochen. Birgit Stifter informierte ausführlich über die Projektarbeit in Afghanistan und Neuigkeiten im Oberhausener Friedensdorf. Ganz herzlich möchten wir uns beim Geschäftsführer Okura Saito und seinem Team für die großartige Unterstützung der Friedensdorf-Kinder bedanken.

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