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Friedensdorf fordert Waffenstillstand

Das Friedensdorf wurde vor 57 Jahren gegründet, weil im Nahen Osten der Sechs-Tage-Krieg tobte. Heute fallen in der Region wieder Bomben, explodieren Raketen. Die Eskalation des Konflikts verursacht millionenfaches Leid und Not. Im Libanon sind mehr als eine Million Menschen zu Flüchtlingen geworden. Viele von ihnen sind Syrerinnen und Syrer, die vor dem Bürgerkrieg in ihrer Heimat geflohen waren, im Libanon in bitterer Armut leben und nun erneut zu Flüchtlingen werden. Die libanesischen Behörden sind mit der Situation völlig überfordert. Am verletzlichsten sind wie in allen Konflikten die Kinder. Unsere Partner vor Ort berichten von schweren Traumatisierungen, davon, dass Kinder und ihre Eltern auf den Straßen oder in Schulen schlafen müssen. Ohne Decken, ohne Matratzen, ohne ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln, ohne genügend Medikamente. „Die Schilderungen sind schwer zu ertragen und brechen einem das Herz“, sagt Friedensdorf-Sprecherin Claudia Peppmüller. Es wird bald Winter. Dann wird sich die Situation zuspitzen, sollten die Waffen nicht schweigen. „Wir wollen die Notleidenden in Zusammenarbeit mit unseren Partnern vor Ort unterstützen und bitten deswegen um Spenden. Wir müssen alles tun, um die Situation für die Menschen erträglicher zu machen“, sagt Birgit Stifter, die Leiterin des Friedensdorfes. Sie richtet einen dringenden Appell an die Konfliktparteien: „Das Leid muss ein Ende haben. Wir fordern als Friedensdorf einen sofortigen Waffenstillstand.“ 

Foto: Jan Jessen

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