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Hilfe und Hoffnung für Angolas Kinder

 
 
 
 

Wir beenden 73. Angola-Hilfseinsatz

 
 
Mit der Rückführung 16 angolanischer Kinder beendeten wir am 15. Oktober seinen 73. Angola-Hilfseinsatz. Mit an Bord des Flugzeugs, das die Kinder sicher zurück zu ihren Familien brachte: Drei Vertreter*innen unserer angolanischen Friedensdorf-Partnerorganisation „Kimbo Liombembwa“. Eine Woche zuvor begleiteten sie 14 kranke und verletzte Kinder auf ihrem Weg ins Friedensdorf, deren medizinische Behandlung in Deutschland erst noch bevorsteht.

Unter den Vertreter*innen ist auch der langjährige Mitarbeiter José Mauricio. Er kennt die Strapazen und Herausforderungen der Friedensdorf-Schützlinge aus eigener Erfahrung. Vor knapp 25 Jahren betrat er den „Dorfplatz“ des Friedensdorfes mit einer schweren Knochenentzündung. In seiner Heimat Angola gab es für den damals 11-jährigen keine Aussicht auf Heilung, und noch heute kämpfen unzählige Kinder in Angola mit ähnlichen Problemen.

Der Zugang zu angemessener medizinischer Versorgung bleibt für die überwiegend arme Bevölkerung unzureichend. Auf dem Land ist die medizinische Infrastruktur stark eingeschränkt, dort vorhandene Kliniken sind nicht ausreichend ausgestattet. „Die Lebensbedingungen in Angola sind vielfältig, doch viele Kinder haben nicht das Glück wohlhabender Eltern, die sich eine medizinische Behandlung für sich oder ihre Kinder leisten können“, erklärt Dr. Servelina, Kinderärztin bei „Kimbo Liombembwa“ während ihres Besuchs im Friedensdorf. „Gerade in ländlichen Gebieten, in denen Krankenhäuser weit entfernt und finanzielle Mittel knapp sind, sind Familien oft auf sich allein gestellt.“

Eltern sehen sich gezwungen, weite Reisen in die angolanische Hauptstadt Luanda zu unternehmen. Für den Großteil der angolanischen Bevölkerung in ländlichen Gebieten ein unmögliches Vorhaben. „Traditionelle Medizin ist in Angola, vor allem auf dem Land, weit verbreitet,“ führt Dr. Servelina weiter aus. „Familien wenden sich mit kleineren Wunden oft an sogenannte Medizinmänner im Dorf, statt geschulte Ärzte aufzusuchen.“ In der Folge führt die unzureichende ärztliche Versorgung selbst kleinerer Verletzungen zu Komplikationen, die ernsthafte gesundheitliche Risiken mit sich bringen.

Die Geschichte der zwölfjährigen Branca aus Angola verdeutlicht diese traurige Realität. Sie leidet wie José Mauricio einst an einer schweren Knochenentzündung, die sich ohne angemessene Versorgung vor Ort immer weiter verschlimmerte. Ihre Oberschenkel sind großflächig von einer schweren Knochenentzündung gezeichnet, die sich bereits bis zu ihrer Hüfte ausgebreitet hat. Ihre Haut an den Beinen ist von schmerzhaften Fisteln und von Narben übersät. Dieses Leid hätte durch rechtzeitige medizinische Hilfe verhindert werden können.

Im Friedensdorf hat Branca, wie die anderen angolanischen Neuankömmlinge, nun die Möglichkeit, diese dringend benötigte medizinische Behandlung zu erhalten. Viele Kinder leiden wie Branca unter Knochenentzündungen, orthopädischen Fehlstellungen oder angeborenen urologischen Erkrankungen, die in Angola nicht angemessen behandelt wurden. Hier in Deutschland haben sie nun die Chance, gesund zu werden, bevor sie genesen wieder zu ihren Familien zurückkehren.

Vielleicht wird auch Branca nach ihrer Rückkehr Josés Beispiel folgen und das tun, was sich viele Friedensdorf-Kinder vornehmen: Anderen Kindern in ihrem Heimatland helfen.

 
José Mauricio kennt die Herausforderungen der Friedensdorf-Kinder. Er selbst kam als 11-jähriger vor über 20 Jahren mit einer Knochenentzündung in das „Dorf“.
16 angolanische Kinder konnten ihre Eltern endlich wieder in die Arme schließen.

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