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Abduls Weg in ein neues Leben

Es sind Geschichten wie die von Abdul, die uns berühren, bewegen und uns in unserer Arbeit im Friedensdorf bestärken. Geschichten, die zeigen, was Menschlichkeit und medizinische Hilfe können.

Abdul stammt aus Afghanistan. Bei einem Anschlag auf eine Moschee verlor er beide Hände – ein Schicksalsschlag, der sein Leben und das seiner Familie für immer veränderte. Doch Abdul ist nicht aufgegeben worden. Zum zweiten Mal kam er ins Friedensdorf, um medizinische Hilfe zu erhalten – und Hoffnung.

Abdul war bereits vor zwei Jahren zur medizinischen Behandlung in Deutschland. Hier wurde ihm die rechte Hand mit der Krukenberg-Methode operiert. Dank dieser besonderen Operation – einer chirurgischen Technik, bei der aus dem Unterarm eine Art „Schere“ geformt wird – konnte Abdul wieder greifen, einen Stift halten und malen. Durchgeführt wurde dieser Eingriff von Franz-Josef Schumacher – einem Arzt, der seit vielen Jahren schwer verletzten Kindern aus dem Friedensdorf ehrenamtlich hilft. Sein Einsatz ist unbezahlbar. „Durch diese Operation ist für Abdul das Greifen von Dingen möglich, er kann in seiner Heimat nun wieder am Leben teilnehmen und hat eine Zukunft“, erklärt Schumacher.

Nach seiner Rückkehr nach Afghanistan wurde Abdul in seiner Klasse der beste Schüler. Eines Tages, so sagt er, möchte er als Übersetzer arbeiten. Das sei sein größter Wunsch, wie er den Verantwortlichen des Friedensdorfes im Juli 2024 versicherte, als er sich ein zweites Mal, dieses Mal für die Behandlung seines linken Unterarmes, vorstellte. „Ich möchte einen Fahrradlenker greifen können“, ließ er wissen. Und Abdul kehrte zurück zur medizinischen Behandlung, ins Friedensdorf und zu Franz-Josef Schumacher, der dem afghanischen Kind seinen Traum einer zweiten „Schere“ ermöglichte.

Für Abdul war es ein bewegender Moment, als er Anfang des Jahres 2025 nach seiner zweiten Behandlung glücklich in seine Heimat zurückkehren konnte. Gemeinsam mit unserem langjährigen Partner und Freund Dr. Marouf, der Abdul sowie 19 weitere Kinder nach ihrer Genesung zurück nach Afghanistan begleitet hat, wird dieser Lebensabschnitt abgeschlossen – aber nicht vergessen.

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