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Reinhard Mey & Freunde – “Nein, meine Söhne geb’ ich nicht”

Am Dienstag, den 29.09.2020, wurde um 12 Uhr ein ganz besonderes Lied veröffentlicht. Liedermacher Reinhard Mey und Musikerinnen und Musiker aus den verschiedensten Bereichen haben dem bewegenden Anti-Kriegssong „Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht“ ein neues Gesicht gegeben. Die Künstler haben damas gänzlich auf Ihre Gage verzichtet. Stattdessen haben sie einen Spendenaufruf zu Gunsten von Friedensdorf International im Internet gestartet. Der Song wurde bei Youtube bis heute viele Millionen Mal geklickt.

Auch nach der Erstveröffentlichung aus dem Jahr 1986 des Liedes hat es an Aktualität nicht verloren. Ganz im Gegenteil, die Hilfseinrichtung erlebt tagtäglich, wie fragil der Frieden in vielen Teilen der Welt sein kann. Das Antikriegslied müsste weltweit gehört und gelebt werden! Wir geben den unschuldigen Opfern von Krieg und Gewalt nicht nur eine zweite Chance auf ein gesundes Leben, sondern hoffen, dass sie zu kleinen Friedensbotschaftern in ihren krisengeschüttelten Heimatländern werden. Diese Aktion von Reinhard Mey und Freunden hat uns zutiefst gerührt! Wir danken allen Beteiligten ganz herzlich für ihr Engagement.“, so Claudia Peppmüller von Friedensdorf International.

Hintergrund aus der Veröffentlichung von Reinhard Mey / Universal Music Group:

Reinhard Mey dazu: „Alle beteiligten Künstlerinnen und Künstler haben mit ihrem Gesang, ihrer Kunst und ihrem Handwerk aus Idealismus und persönlichem Engagement dieses einmalige Projekt verwirklicht. Alle, ausnahmslos alle, haben auf eine Gage und die Erstattung ihrer Kosten verzichtet, es war nicht einmal die Rede davon. Es ist ein Geschenk, das wir uns beim Aufnehmen des Liedes gegenseitig gemacht haben und dass wir Euch nun weiterschenken. Wir verzichten bewusst auf Werbung im Zusammenhang mit diesem Lied, damit auch auf alle Einkünfte daraus. Wer aber will, kann im Namen der Mitwirkenden als Anerkennung die Arbeit von Friedensdorf International unterstützen. Das Spendenkonto von Friedensdorf International ist bei der Stadtsparkasse Oberhausen, IBAN: DE59 3655 0000 0000 1024 00, SWIFT-BIC: WELADED1OBH.“

Die überzeugten MitstreiterInnen dieser genialen Aufnahme bilden eine leidenschaftliche Gemeinschaft wilder, kreativer, zutiefst entschlossener Gesellinnen und Gesellen, die die Welt mit ihrer Musik zu einem besseren Ort machen wollen. Initiatoren des außergewöhnlichen Projekts waren dabei Ronny Zeisberg (Fotograf, Regisseur und Videokünstler) sowie der Produzent Rick J. Jordan.

Neben Reinhard Mey wirkten folgende Sänger, Sängerinnen und Musiker bei den Aufnahmen und dem Video mit: Moira Serfling (Sängerin des Hamburg Pop-Duos „Nervling“), Silke Meyer (ehemals Violinistin bei „Subway To Sally“, jetzt bei „Sidetrack“), Holly Loose (Leadsänger der Band „Letzte Instanz“, nebenbei Komponist und Buchautor), Katja Moslehner (ehemalige Leadsängerin der Band „Faun“, jetzt als Solokünstlerin unterwegs), Eric Fish (Leadsänger der Band „Subway To Sally“, Initiator der Formation Eric Fish & Friends), Eric Burton (ehemaliger Profimusiker und heute Musikmanager, u.a. von Joachim Witt), Andreas Stitz (Leadsänger, Gründer und Songwriter der Band Leichtmatrose), Esther Jung (Solistin des Projekts „Hamburg Singt“, Teil des Projekts „Sonja und Esther“), Seraphina Kalze (klassisch ausgebildete Sängerin, Moderatorin bei Kabel Eins – Abenteuer Leben), Daniel Schulz (Solist (Der Schulz) und Leadsänger der Rockband „Unzucht“), B.Deutung (Cellist, Schauspieler und Musikproduzent), Joachim Witt (Ikone der „Neuen Deutschen Welle“ in der 80er Jahren, Sänger und Schauspieler), Luci Van Org (ehemals Sängerin der Gruppe „Lucilectric“, jetzt Solistin) und Ally Storch (Violinistin der Band „Subway To Sally“). Der Videoschnitt stammt von Sophia Saggau.

Für den einfühlsamen und zum Ende hin harten Rock-Sound ist vor allem die Band Leichtmatrose verantwortlich, die von Andreas Stitz gegründet und durch Thomas Fest (Komponist, Keyboarder, Gitarrist & Produktion)  Rick J. Jordan (Bass & Produktion), einem Mitbegründer der Techno-Pop Band Scooter (bis 2014), vervollständigt wird. Die Drums steuert Tom Günzel (Schlagzeug) bei.

„Und eher werde ich mit ihnen fliehen, als dass ihr sie zu euren Knechten macht – eher mit ihnen in die Fremde ziehen, in Armut und wie Diebe in der Nacht! Wir haben nur dies eine kurze Leben – ich schwör’s und sag’s euch g’rade ins Gesicht: Sie werden es für euren Wahn nicht geben! Nein, meine Söhne geb’ ich nicht!“, so endet dieses auch die eigene deutsche Geschichte reflektierende Lied. Die neue Version verstärkt die Aussage mit ihrer ureigenen emotionalen Intensität und Energie, die sich ohne Umweg in Gefühle und Gedanken einprägt. Der Krieg ist stets ungerecht und kennt nur Verlierer.

Foto: Ronny Zeisberg

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