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Sprungbrett ins Friedensdorf: Vom Zirkusprojekt ins 7-Nationen-Dorf

Seit rund zwei Wochen dürfen wir in unserer Oberhausener Heimeinrichtung zwei besondere junge Frauen aus Kambodscha willkommen heißen: Reaksa (23) und Srey Nith (20). Sie sind die ersten Kambodschanerinnen, die im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes bei uns sind. Begleitet werden sie von Kol, einem 28-jährigen Uni-Absolventen, der einst selbst als Kind zur medizinischen Versorgung seines Armes für kurze Zeit ins Friedensdorf kam. Nun kehrt er als Begleiter und Dolmetscher zurück – erfüllt von dem Wunsch, etwas zurückzugeben. „Damals hat mich das Friedensdorf so beeindruckt, dass ich meinem Vater sagte, ich möchte auch helfen“, erzählt Kol, der Sohn unseres kambodschanischen Partners Chau Kim Heng ist.

Reaksa und Srey Nith kamen das erste Mal über ein Zirkusprojekt mit unserer Hilfe in Berührung, das wir in Kambodscha für Kinder aus Müllsammler- und Bauernfamilien in Battambang finanzieren. Dieser Zirkus bietet den Kindern eine Chance auf eine bessere Zukunft. Neben der Freude am Lernen von artistischen Fähigkeiten, schenkt der Zirkus den Kindern Selbstbewusstsein, Freundschaften und die Möglichkeit, ihre körperliche und mentale Stärke zu entwickeln. Für viele dieser Kinder wird der Zirkus zu einem Anker, der für das ganze Leben prägt.

Im Heimbereich des Dorfes tätig

Die beiden jungen Frauen haben durch dieses Projekt die Liebe zur Arbeit mit Kindern entdeckt und den Entschluss gefasst, ihr Wissen zu vertiefen, um nach ihrer Rückkehr nach Kambodscha dort Gutes zu tun. „Ich möchte hier so viel wie möglich lernen, um später in meiner Heimat mit Kindern arbeiten zu können“, sagt Reaksa. Beide werden im Heimbereich des Friedensdorfes tätig sein, wo sie den Kindern aus sieben Nationen nicht nur helfen, sondern auch selbst unzählige wertvolle Erfahrungen sammeln werden.

Für Reaksa und Srey Nith ist vieles in Deutschland neu und aufregend – es ist das erste Mal, dass sie ihre Heimat verlassen haben. Von der ersten Flugreise bis zum Kauf eines Bustickets, all dies sind neue Erfahrungen. Kol, der sie begleitet, hilft ihnen dabei, sich zurechtzufinden. Trotz aller neuen Herausforderungen gibt es kein Heimweh – zu spannend und wertvoll sind die Eindrücke, die sie hier schon in dieser kurzen Zeit gesammelt haben.

Ein roter Faden

Mit großem Engagement wollen die beiden jungen Frauen nun auch die deutsche Sprache vertiefen, um noch besser mit den Kindern zu arbeiten, besonders wenn im November neue Kinder aus Afghanistan zur medizinischen Versorgung ankommen.  Das Friedensdorf zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben von Reaksa, Srey Nith und Kol.

Es ist mehr als nur eine Hilfsorganisation, es ist ein Ort, der Leben verändert und Chancen bietet, wo sonst keine wären.

Wir sind stolz, Reaksa und Srey Nith auf ihrem Weg zu begleiten und freuen uns auf das, was sie in ihrem Jahr bei uns lernen und erleben werden. Das Friedensdorf ist nicht nur ein Ort der Heilung, sondern auch ein Ort des Wachsens – für Kinder, junge Erwachsene und uns alle.

Bild: Schon als Kinder kamen Reaksa und Srey Nith mit unserer Hilfe beim Zirkus-Projekt in Battambang in Kambodscha in Berührung. Hier sind beide als Mädchen in der Mitte bei einer Aufführung zu sehen.

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