Spendenkonto: IBAN: DE59 3655 0000 0000 1024 00

de en

Weltkindertag 2023: „Jedes Kind braucht eine Zukunft“

Gedenken an die Kinder in Bergkarabach

„Jedes Kind braucht eine Zukunft.“ Dem diesjährigen Motto des Weltkindertags 2023 schließt sich das Friedensdorf seit 56 Jahren uneingeschränkt an. Entsprechend groß war am gestrigen Tag die Erschütterung über die Meldungen, dass wieder einmal tausende Kinder ihrer Zukunft beraubt werden: Mit dem Militäreinsatz Aserbaidschans zur Eroberung der mehrheitlich von Armeniern bewohnten Enklave Bergkarabach verschwinden für sie die Gedanken an Morgen und es beginnt der Kampf ums Überleben im Hier und Jetzt. Friedensdorf International ist entsetzt über die neuerliche Eskalation im Kaukasus und fordert, mit Gedanken an all die notleidenden Kinder, eine schnelle Beendigung der militärischen Auseinandersetzung.Gab es in der vergangenen Woche noch leise Hoffnungen auf eine Deeskalation des seit Monaten schwelenden Konfliktes zwischen Armenien und Aserbaidschan, so wurden diese gestern jäh zerstört. Es ist ein trauriger Höhepunkt eines langen Leidensweges der Bevölkerung von Bergkarabach. Monatelang war der Latschin-Korridor, die einzige Zufahrtsstraße von armenischer Seite nach Bergkarabach, gesperrt, sodass die Enklave von jeglicher Versorgung abgeschnitten war. Es fehlt so schon seit Monaten an Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Babynahrung. An der katastrophalen Lage änderten auch die wenigen Transporte von mehreren Tonnen Mehl nichts, die in den vergangenen Tagen nach Bergkarabach gelangten und die Hoffnung schürten, der Konflikt könne sich entspannen.

In Bergkarabach sind nun also Kinder mit ihrem Leben bedroht, die monatelang für ein Stück Brot in Lebensmittelausgabeschlangen gestanden haben. Sie sind ohnehin schon stark geschwächt. Auch lag in den vergangenen Wochen die medizinische Versorgung brach, da es an Medikamenten und medizinischem Material mangelte. Das Friedensdorf vermag sich nicht auszumalen, wie sich die Lage in den kommenden Tagen entwickeln wird.

„Wir sind zutiefst schockiert, dass im Sinne der Kinder wiederholt keine friedliche Lösung aller Beteiligten angestrebt wird“, betont Birgit Stifter. „Unser armenischer Projektpartner und wir denken an alle Betroffenen und Opfer dieses schrecklichen Konflikts und wünschen uns ein baldiges Ende der Gewalt. Jedes Kind braucht eine Zukunft – diese Forderung muss auch für die Kinder Bergkarabachs gelten.“

Beitrag teilen

Newsletter anmelden

Registrieren Sie sich für unseren Newsletter und bleiben Sie regelmäßig über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden.