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Mit Herz und Hand

Im Krankenzimmer läuft der Fernseher. Hashmatullah schaut auf den Bildschirm, doch so recht folgen kann er dem Programm nicht. Seine Gedanken sind oft bei ganz anderen Dingen: bei dem ziehenden Schmerz im Bein, das vor wenigen Tagen im Marien-Hospital in Mülheim an der Ruhr operiert wurde. Aber er weiß: Es wird besser – jeden Tag ein Stück. Und das verdankt er nicht nur den Ärztinnen und Ärzten, sondern auch Menschen, die ihm mit Wärme und Herzlichkeit zur Seite stehen – wie Laura Niemeier.

Menschen wie Laura und die anderen Ehrenamtlichen im Friedensdorf-Freundeskreis Essen schenken Kindern wie Hashmatullah mehr als nur ihre Zeit. Sie geben ihnen ein Stück Vertrautheit – in einer für sie fremden Welt, weit weg von Zuhause. Heute spielen sie mit ihm UNO, sorgen dafür, dass seine Wäsche frisch gewaschen ist und achten darauf, dass er auch wirklich sein Hähnchen mit Reis isst – auch wenn das Gemüse vielleicht unberührt am Tellerrand liegen bleibt.

Doch das Wichtigste, was sie den Kindern geben, ist Nähe. Sie hören zu, halten die Hand, sind einfach da. Auch ohne gemeinsame Sprache entsteht so ein tiefes Verstehen – mit Mimik, Gesten, mit Blicken. Es wird gescherzt, gespielt, gelacht. „Verständigen kann man sich immer“, sagt Laura. Es ist eine stille, aber kraftvolle Form der Zuwendung – eine, die Mut macht und heilt.

Der Freundeskreis Essen zählt derzeit 15 Ehrenamtliche. Sie besuchen Kinder aus dem Friedensdorf in den Kliniken rund um Essen und begleiten sie durch eine oft herausfordernde Zeit. Etwa alle sechs Monate treffen sie sich, um sich auszutauschen und ihren Zusammenhalt zu stärken. Rund zehn bis zwölf Stunden pro Woche investiert Laura Niemeier in diese Aufgabe – mit ganzer Überzeugung: „Wir sind alle mit dem Herzen dabei. Diese Tätigkeit verbindet uns.“

Laura weiß, wovon sie spricht. Schon mit 18 Jahren absolvierte sie ein Praktikum im Friedensdorf. Seitdem lässt sie die Arbeit mit den Kindern nicht mehr los. Heute leitet sie den Freundeskreis Essen – mit viel Erfahrung und einem klaren Blick dafür, was wirklich zählt.

„Ein Herz für Kinder – das ist das Wichtigste“, sagt Laura. „Zuverlässigkeit ist ebenfalls entscheidend. Die Kinder müssen sich darauf verlassen können, dass wir kommen, wenn wir es sagen.“ Und noch etwas fügt sie hinzu – mit einem Lächeln, das von innen kommt: „Es ist eine wundervolle Aufgabe. Ich selbst nehme unglaublich viel mit. Ich lerne ständig dazu – durch jedes Kind, durch jede Begegnung.“

So heilt Hashmatullahs Bein – Tag für Tag. Möglich wird das nicht nur durch die medizinische Versorgung, sondern auch durch die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die ihm und den anderen Kindern Kraft geben, bis sie wieder gesund nach Hause zurückkehren können.

Drei Tage Adventsstimmung für den guten Zweck

Glühweinduft, Lichterglanz und vorweihnachtliche Freude: In diesem Jahr lädt das Friedensdorf zu einem dreitägigen Weihnachtsmarkt auf dem eigenen Gelände ein. Vom 21. bis zum 23. November 2025 verwandelt sich die

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