Wer möchte den Verkaufsstand für selbst gestickte Tischdecken übernehmen?
Sigrid Beckers hängt sich seit vielen Jahren mächtig rein fürs Friedensdorf. Die Düsseldorferin ist eine geschickte und kreuzfleißige Handarbeiterin: Sie stickt Tischdecken in vielen verschiedenen Größen, Tischläufer und andere Dinge, die sie mit hübschen Motiven verziert. Die 84-Jährige ist stolz auf ihre beachtliche Produktionsquote. Und auf die Tatsache, dass sie seit rund 25 Jahren beständig den Verkaufserlös ihrer Arbeiten ans Friedensdorf spendet.
Einen Haken hat die Sache aber: Sigrid Becker möchte zurückrudern – und zwar nachhaltig! Weiterhin sticken will sie vorerst noch. Doch die Verkaufsstände sind ihr zu mühselig. Anfahrt, Bestückung und den ganzen Tag am Stand sitzen oder stehen – das ist ihr mittlerweile zu anstrengend. So wie kürzlich in Erkrath, so sie unter 54 Ausstellern die Einzige mit handgestickten Tischdecken war – und immerhin für 500 Euro Ware verkauft hat.
„Kommendes Wochenende bin ich dann in Wickrath und am 23. und 24. November im Nikolauskloster in Jüchen“, sagt Sigrid Beckers. „Das ist mein größter Markt und es wäre schön, wenn dann schon mal jemand zuschauen könnte und die Ware bzw. das Material kennenlernen würde. Dann fällt eventuell die Entscheidung leichter, mir zu helfen“, hofft sie. Momentan brauche sie vor allen Dingen Hilfe beim Auf- und Abbau sowie beim Tragen der Sachen vom Stand zum Auto.
Die freundliche Rentnerin aus Düsseldorf-Bilk hat einen relativ großen Aktionsradius: „Meine bisherigen Märkte waren meist im Rheinkreis Neuss, Jüchen, Willich-Neersen, Korschenbroich, Erkrath und natürlich beim Friedensdorf!“ Beckers überlegt, ob sie auch Märkte im Kreis Wesel besucht, hat aber ihre „Fühler noch nicht ausgestreckt“.
„Mit den Sticksachen kann man nicht in ein Zelt oder in eine Hütte gehen. Die Luftfeuchtigkeit würde die Arbeiten verderben, deshalb ist ein geschlossener Raum nötig. Mengenmäßig habe ich genug Ware und arbeite fleißig weiter“, stellt die 84-Jährige klar.
Es soll also ein „softer“ Übergang an ihre Nachfolgerin stattfinden. Zuerst ein bisschen helfen und dabeibleiben, später dann steht die Übernahme des Standbetriebes mit der entsprechenden Planungsarbeit an. Keine leichte Aufgabe, daran lässt Sigrid Beckers keinen Zweifel. Trotzdem ist sie zuversichtlich, dass sich bald jemand findet, dem sie ihre Marktaktivitäten „vererben“ kann. Und natürlich kann die Interessentin auch eigene Arbeiten in den Verkaufsstand mit einbringen, „da bin ich sehr offen!“, betont Beckers.
Wer sich für eine mögliche Nachfolge interessiert, kann gerne über die Mailadresse offen@friedensdorf.de Kontakt mit uns aufnehmen. Wir leiten die Nachricht sofort weiter an die sehnsüchtige Empfängerin. Bitte notieren Sie alle relevanten Infos und einige persönliche Angaben. Es sollte ja schon passen zwischen Sigrid Beckers und der Person, die eventuell bald ihre Tischdecken verkauft. Vielleicht gibt’s ja irgendwo am Niederrhein jemanden, der jemanden kennt. Was uns als Nutznießer besonders freuen würde! Echt.